Bereits in der Nacht vom Freitag auf den Samstag rückte das THW Gießen mit der Ausrüstung der beiden Fachgruppen Infrastruktur und Beleuchtung an, um das Gebäude der DLRG-Kreisgruppe Gießen e.V. auszuleuchten. Bei Einsätzen in der Dunkelheit ist die Verfügbarkeit von Licht ein entscheidender Faktor für den Erfolg.
Am Samstagmorgen begann das eigentliche Übungsszenario, für welches das abgebrannte Vereinsheim maßgeschneidert war: Nach einer fiktiven Verpuffung mussten neun Personen bzw. Übungspuppen im Untergeschoss zunächst gesucht und dann gerettet werden. Künstlicher Nebel simulierte dabei starke Rauchentwicklung und erschwerte das Vorgehen. Die Feuerwehr und die Bergungsgruppen des THW rückten daher gemeinsam mit Trupps unter Atemschutz von zwei Seiten im verwinkelten Gebäude vor und konnten schließlich auch alle Vermissten in Sicherheit bringen.
Darüber hinaus wurde auch der Wintergarten in die Übung integriert: Dieser galt als einsturzgefährdet. Um die Gefahr zu beseitigen sicherte das THW zunächst die Metallelemente durch ein Einsatz-Gerüstsystem (EGS), legte Teile des Wintergartens nieder und trug diese mit dem LKW mit Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren ab. Besonders nach Bränden wird das THW zur Abstütz- und Sicherungsarbeiten oft alarmiert.
Ebenfalls vor Ort war die THW Jugend Gießen, die sich nicht nur die Einsatzoptionen des THW ansehen konnte, sondern mit DLRG und Feuerwehr auch weitere Organisationen in der Gefahrenabwehr kennenlernten. Dies galt auch für die vielen Passanten, die der Übung zusahen.
Eingesetzte Fahrzeuge am Freitag: MLW IV, MLW V, GKW I 1. TZ mit Anh LiMa
Eingesetzte Fahrzeuge am Samstag: GKW I 1. TZ; GKW I 2. TZ mit Lafette, MLW IV, LKW-Ldkr, MTW OV