In der Regel trifft das THW bei Einsätzen nicht auf Verletzte. Dennoch kann es immer wieder passieren. Und dann stellt sich die Frage: Wie war das nochmal mit der stabilen Seitenlage? Und wann wird ein Druckverband angelegt?
Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, ist es für jeden THW-Helfer Pflicht, alle zwei Jahre seine Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Deswegen fand am ersten Samstag im März der Erste-Hilfe-Kurs im THW-Ortsverband Gießen statt. 21 Helferinnen und Helfer riefen sich unter Anleitung einer Ausbilderin des Deutschen Roten Kreuzes alles wieder in Erinnerung.
Gestartet wurde mit dem Inhalt des Erste-Hilfe-Koffers und Sicherstellen des Eigenschutzes. Denn ganz wichtig: Eigenschutz geht vor. Das wird auch beim THW ganz groß geschrieben. Deswegen gilt es immer bei Verletztenkontakt Einweghandschuhe zu tragen und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Anschließend wurde es praktischer, indem verschiedene Verletzungen wie eine Kopfwunde oder ein abgetrenntes Körperteil versorgt werden musste. Schnell zeigte sich, dass bei den Meisten noch viel aus vorherigen Kursen hängengeblieben ist.
Weiter ging es mit dem Erkennen von Schlaganfall, Herzinfarkt, Hitzschlag und Co.. Nach dem Mittagessen wurde es dann nochmal etwas anstrengend: Jetzt standen unter anderem Herz-Lungen-Wiederbelebung und die stabile Seitenlage auf dem Programm, an der keiner vorbei kam.
Bei der bunt gemischten Gruppe – vom Junghelfer bis zu Helfer in den 50ern; und aus allen Fachgruppen – war die Stimmung gut. Es wurde viel gelacht, an den wichtigen Stellen aber auch aufmerksam zugehört. Und laut Ausbilderin blieb die Motivation bis zum Ende hoch: Der nächste Einsatz kann also kommen.