Gießen,

Fünf Einsätze nach Unwetter

Nachdem am späten Nachmittag des 22. Juni 2017 ein schweres Unwetter über Gießen und die anliegenden Stadtteile gezogen war, rückten auf Anforderung der Leitstelle auch 30 Helfer und Helferinnen des Ortsverbandes Gießen aus, um bei der Beseitigung der Sturmschäden zu helfen. Ein sogenannter Downburst (Fallböe, die große Wassermassen in hoher Geschwindigkeit zu Boden bringt und dabei Luft mitreißt, die sich zu schweren Sturmböen entwickelt) hatte innerhalb weniger Minuten Keller geflutet, Bäume umgerissen und Dächer abgedeckt. Insgesamt fünf Einsatzstellen wurden über den Abend verteilt durch das THW Gießen abgearbeitet.

Einsatz #1:

Unmittelbar nach dem Unwetter wurde das THW Gießen nach Kleinlinden gerufen. Dort war ein Dach durch den Sturm beschädigt worden. Nach eingehender Prüfung wurde das Dach provisorisch mit einer Plane verschlossen, um die Bewohner vor weiterem Regen zu schützen.

Einsatz #2:

Auch im Gießener Stadtgebiet war ein Dach abgedeckt worden, welches ebenfalls mit einer Plane vorübergehend abgedichtet wurde. Zuvor jedoch musste das Flachdach von der zum Teil schwer beschädigten Dachpappe befreit werden.

Einsatz #3:

Gleichzeitig wurde der Baufachberater des Ortsverbandes alarmiert. Im Gießener Stadtgebiet war ein Baum auf ein Haus gestürzt. Folglich galt es die Statik des Gebäudes zu beurteilen. Das THW Gießen musste jedoch nicht weiter tätig werden.

Einsatz #4:

Außerdem wurde das THW durch die Leitstelle beauftragt einen Baum im Stadtgebiet zu begutachten, der gegen eine Ampel gestürzt war. Nach Erkundung wurde der Baum schließlich gefällt, zersägt  und von der Straße entfernt.

Einsatz #5:

Auf Anfrage der Deutschen Bahn rückten im Lauf des Abends zudem weitere Einsatzkräfte aus. In der Nähe von Kleinlinden waren mehrere Bäume auf Schienen gestürzt und hatten dabei eine Oberleitung beschädigt. Nach Absprache mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn konnte das Gleisbett gefahrlos betreten und die Bäume gefällt werden.

Im Einsatz waren zudem die Berufsfeuerwehr Gießen, die Freiwilligen Feuerwehren aus Stadt und Landkreis sowie das Deutsche Rote Kreuz. Insgesamt waren somit ungefähr 220 Einsatzkräfte bis spät in die Nacht eingesetzt. Gegen 1:30 Uhr waren alle Helfer und Helferinnen des THW Gießen wieder zurückgekehrt, sodass die Einsatzbereitschaft um 2:00 Uhr wiederhergestellt werden konnte.

Eingesetzte Kräfte: 3/5/22 = 30

Fahrzeuge: MTW 1. TZ | MTW 2. TZ | GKW 1. TZ | GKW 1 2. TZ | LKW-Lbw


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