Das neue Jahrtausend ...
Die Jahrtausendwende mit den schlimmsten Befürchtungen, dass aufgrund der Umstellung vom alten ins neue Jahrtausend alle Computersysteme zusammenbrechen könnten (“y2k”), sorgte dafür, dass eine Eingreiftruppe des THW mit 25 Mann die Unterkunft für den Notfall besetzte.
Passiert ist jedoch nichts, so dass die Helfer am frühen Morgen doch noch mit einem Glas Sekt auf das neue Jahrtausend anstoßen konnten.
Die Neue Gerätehalle des Ortsverbandes
Im Jahr 2000/2001 übernahm eine nebenan ansässige Industriefirma Flächen des Ortsverbandes für einen Erweiterungsbau.
Dadurch ist die “Holzhalle”, die militärischen Ursprung hatte und als Lagerhalle für Boote, Sandsäcke und Rüstholz diente, weggefallen.
Im Rahmen einer Übung wurde die Halle durch den Ortsverband niedergelegt. Im Gegenzug erhielt der Ortsverband eine neue moderne Lagerhalle und dem Ortsverbandsgelände.
Im Zusammenhang mit dem Neubau der Lagerhalle wurde das gesamte OV-Gelände erneut durch Eigenleistung saniert. Insbesondere unzählige Meter Schienen, die noch aus Zeiten des 2. Weltkrieges stammten, wo sich auf dem Gelände eine Verpflegungskompanie mit großen Getreidesilos befand.
Ebenso wurden neue Parkplatzflächen angelegt und Zufahrten gepflastert.
Neue Bewährungsproben der SEG
Wegen Pfusch am Bau musste am 08. Juli 2000 der OV nach Langgöns ausrücken. Bei einem schon seit längerem fertiggestellten Reihenhaus war die offensichtlich fachwidrig erstellte Baugrube noch immer nicht verfüllt.
Nach intensiven Regenfällen stürzten Erdschollen auf Versorgungs- und Fernwärmeleitungen. Die Helfer kofferten mit dem Zweischalengreifer des LKW/Ladekranes die Baugrube im gefährdeten Bereich aus und stützten die Baugrube mit Rüstholz aus.
Nur eine Woche später, am 15. Juli 2000 wurde erneut die SEG des Ortsverbandes angefordert. Auf der A 5 im Baustellenbereich bei Gemünden kam ein doppelstöckiger Reisebus von der Fahrbahn ab und versank auf der Beifahrerseite im Schlamm. Schließlich drohte er umzustürzen.
Die Helfer rückten mit drei Fahrzeugen sowie dem Rüstholzanhänger aus. Mit zwei Hebekissen und massivem Einsatz von Rüstholz konnte der Bus schließlich geborgen werden. Erst dann konnte der Abschleppunternehmer seine Arbeit erledigen.
Im August 2000 führte der Ortsverband eine gemeinsame Ausbildung mit der Feuerwehr Lollar durch. Ziel war es, eine Ölsperre über die Lahn zu legen.
Nur drei Monate später, an einem nasskalten Novemberabend, trafen sich die Helfer des THW mit den Kameraden der Lollarer Wehr erneut. Diesmal bei einem Realeinsatz.
Nach einem Raubüberfall versenkte der Täter die Tatwaffe mitsamt Rucksack und Fluchtfahrzeug (Fahrrad) in der Lahn. Die Taucher der DLRG suchten nun im trüben Wasser. Die Aufgabe des THW bestand darin, das Suchgebiet weiträumig auszuleuchten mit der 10.000 W-Lichttraverse.
Weiterhin wurde auch ein Boot angefordert. Der Einsatz des Bootes gestaltete sich besonders schwierig, da die ungünstigen Uferverhältnisse sowie Untiefen und Sandbänke das Einsetzen des Schlauchbootes mit Außenborder deutlich behinderten.