Ganz so wie vor der Pandemie ist es selbstverständlich nicht: Noch immer dürfen nur einzelne Einheiten unter strikter Berücksichtigung des THW-Hygienekonzepts mit Abstandsregeln und medizinischen Mund-Nasen-Bedeckungen auf das Gelände im Erdkauter Weg – aber immerhin. Der 17.06.2021 war daher schon ein besonderer Tag beim THW Gießen.
„Natürlich wollen alle Einheiten nach der langen Zeit wieder in den Dienstbetrieb einsteigen. Wir haben uns aber dafür entschieden, dass die Ausbildungsgruppe einen möglichst frühen Termin erhält.“, so der neue Ortsbeauftragte Tobias Klug. „Viele von den angehenden Helferinnen und Helfern kennen sich nur durch digitale Dienste und haben wenig oder kaum etwas von unserer Ausrüstung real gesehen, angefasst oder gar benutzt. Sich als Gruppe zu finden und sich bis zur Grundausbildungsprüfung das notwendige Können anzueignen ist eine Herausforderung. Wir freuen uns über das Engagement und möchten als THW-Ortsverband bestmöglich unterstützen.“
Nach der Einkleidung mit Stiefeln, Einsatzanzug und Helm stiegen die fünf der angehenden THW-Kräfte mit einer Lerneinheit zum Thema Stiche und Bunde in den Präsenzdienstbetrieb ein. „Das sichere Beherrschen von Leinen ist eine absolute Grundlage im Bereich der Bergung und später auch wichtig für alle anderen Einheiten im THW. Du musst Dich darauf verlassen können, dass im THW Lasten fest angeschlagen werden, Personen im Schleifkorb sicher eingebunden sind oder ein Dreibock stabil steht.“ weiß der erfahrene stellvertretende Ortsbeauftragte Ralph Jossa. „Außerdem ist das Thema bei über 25 Grad ein angenehmerer Einstieg als das Arbeiten mit dem Trennschleifer oder Aufbrechhammer.“
Die anderen Einheiten werden abwechselnd in den kommenden Wochen den Dienstbetrieb in Präsenz wieder aufnehmen. Für die Ausbildung wurden in der Zwischenzeit digitale Formate genutzt. Notwendige Arbeiten an Fahrzeugen und Technik, die der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft dienen, wurden vor Ort unter strengen Hygienemaßnahmen durchgeführt.