Die Übergabe erfolgte am 02.09.2010 durch den Vorstand der THW-Helfervereinigung Gießen sowie die Landrätin Anita Schneider, den Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Dirk Oswald und den Kreisbrandinspektor Mario Binsch bei Anwesenheit der Führungskräfte und Helfer des THW-Ortsverbandes Gießen. Die Landrätin ließ es sich nicht nehmen, die erste Fahrt mit dem Radlader unter Anleitung eines Räumgerätefahrers zu machen. “Diese Anschaffung ist für die Bürger im Landkreis Gießen sehr wichtig” betonte Schneider, die deshalb die Förderung unterstützte. Gerade bei zahlreichen Bränden und Unglücken sei der alte Radlader zum Wohle der Bürger im Einsatz gewesen, so dass man diesen nunmehr im Kreis nicht mehr missen möchte.
Angeschafft und finanziert wurde das 30.000 Euro teure Gefährt von der THW-Helfervereinigung Gießen durch Eigenmittel und Spenden. Ebenso leistete der Landkreis einen beachtlichen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro. Die Stadtwerke Gießen beteiligten sich mit einer 500 Euro-Spende.
Die Umrüstung auf THW-Standard erfolgte durch Helfer des THW in Eigenleistung. So wurde das Fahrzeug in den THW-Farben neu lackiert und durch www.wagner-projekte.de beklebt. Ebenso wurde eine Rundumkennleuchte angebracht. Für bessere Sicht sorgen neue Arbeitsscheinwerfer nach vorn und hinten.
Die neuangeschaffte Baumaschine vom deutschen Hersteller Ahlmann, die auf dem Gebrauchtmarkt mit einem Alter von 2 Jahren und 270 Betriebsstunden erworben werden konnte, ersetzt das 22 Jahre alte Vorgängergerät des THW Gießen. Das alte Gefährt musste mit knapp 7.000 Betriebsstunden ausgesondert werden.
Der neue Radlader wiegt fünf Tonnen, verfügt über eine Klappschaufel mit 0,7 Kubikmeter Inhalt sowie eine Palettengabel und wird durch einen 63 PS-Dieselmotor angetrieben. Durch seine kompakten Abmessungen besteht die Möglichkeit, ihn vielseitig einzusetzen. Zur Einsatzstelle wird er auf einem großen Tiefladeanhänger transportiert.
Wie bereits zuvor mit dem alten Radlader steht das Gießener THW nun mit dem neuen Gefährt der örtlichen Gefahrenabwehr im Landkreis Gießen z. B. zum Räumen nach Bränden, Stürmen und LKW-Unfällen auf Anforderung durch die Leitstelle Gießen zur Verfügung.
Da andere Ortsverbände des THW in den vom Bund vorgehaltenen Räumgruppen mehrheitlich über Großräumgeräte verfügt, wurde bei der Anschaffung des Gießener Radladers besonders auf die Wendigkeit des Gerätes und die Möglichkeit der Arbeit unter beengten Verhältnissen geachtet.