Die Versorgung von verletzten Personen ist keine Kernaufgabe des Technischen Hilfswerks. Trotzdem gibt es diverse Szenarien, in denen THW-Kräfte gefordert sein können, anderen Menschen oder auch den eigenen Kameradinnen und Kameraden zu helfen. Da dies meistens zusätzlich zum regulären Einsatzgeschehen passiert, müssen die Grundlagen auch im THW immer wieder aufgefrischt werden.
Daher kamen am ersten Samstag im Dezember 15 Gießener THW-Kräfte zum ganztägigen Erste-Hilfe-Kurs in den Ortsverband - von der einfachen Helferin bis zum Zugführer. Der Referent legte für diesen Tag seinen blauen THW-Einsatzanzug ab: Er ist zwar Helfer im Fachzug Führung/Kommunikation, aber darüber hinaus auch noch beim Deutschen Roten Kreuz aktiv. Und in dieser Funktion war er auch vor Ort und konnte auf einiges Vorwissen aufbauen.
Mit viel praktischer Arbeit ging es durch den Kurs. Wie wird das Bewusstseins und die Atemfunktion festgestellt? Und wie bewegt man geschickt, kraftsparend und schonend verletzte Personen in die stabile Seitenlage? All das galt es individuell auszuprobieren. Das Gleiche galt für die Herz-Lungen-Wiederbelebung und den Einsatz des Automatisierten Externen Defibrillators (AED).
Wunden sind vielfältig: Fremdkörper in Wunden, Nasenbluten, Amputationsverletzungen, Verbrennungen, Verätzungen. Und natürlich: Wie funktioniert ein Druckverband? Erst erneut gezeigt, dann von allen ausprobiert. Außerdem ging es um das Erkennen und die passende Reaktion auf einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder einen Asthmaanfall.
Der nächste Einsatz kann dank guter Vorbereitung und geübten Handgriffen kommen.