Etwa 100 Kubikmeter bzw. 170 Tonnen Sand werden nun beim THW Gießen im Erdkauter Weg vorgehalten. Damit wird die unabhängige und schnelle Erstversorgung bei Starkregen- oder Hochwasserlagen in der Stadt Gießen sichergestellt. Ohne externe Lieferanten können so in kurzer Zeit mehr als 15.000 Sandsäcke oder 100 Big-Packs gefüllt werden.
Die Konstruktion, in der sich der Sand befindet, ist zudem Teil des Übungsgeländes auf der Liegenschaft des THW Gießen. Dort sind regelmäßig auch andere Beteiligte der örtlichen Gefahrenabwehr zu Gast. Neben den Objekten zur Deichverteidigung bzw. Hochwasserbekämpfung gibt es ein Tunnelsystem, einen Eisenbahnwagon oder eine Trümmerstrecke, um verschiedene Fähigkeiten zu schulen.
Für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes war der Bauprozess darüber hinaus lehrreich: Neben dem Setzten der Steine musste auch ein Dach errichtet werden. Dies wurde als Workshop zum „Bau von Fachwerkträgern“ gestaltet und von fachkundigem Personal – dem Schirrmeister und einem Schreinermeister aus dem Technischen Zug – durchgeführt. Die erworbenen Kenntnisse sind zum Beispiel bei Konstruktionen mit dem Abstützsystem Holz (ASH) hilfreich.