Die Helfer der Fachgruppe "Führung und Kommunikation" wurden vom THW-Landesverband angefordert und machten sich am Abend des 20.09.2018 auf den Weg ins niedersächsische Meppen. Im Emsland angekommen übernahmen die Gießener Helfer die Nachtschichten in der THW-Einsatzabschnittsleitung östlich des brennenden Moores in der Ortschaft Stavern.
Zum Aufgabenspektrum gehörten der Betrieb der Fernmeldestelle mit Funkern sowie die Besetzung von Stellen im Stab in Zusammenarbeit mit anderen Helfern weiterer THW-Ortsverbände. Um die Löschwasserzufuhr über die kilometerlange Pumpstrecke von dem Flüsschen Nordradde bis ins Moorgebiet zu gewährleisten mussten nicht nur Verpflegung und Ersatzteile der Hochleistungspumpen geregelt, sondern auch die an- und abrückenden Kräfte erfasst und koordiniert werden. Über 1500 Einsatzkräfte waren zu Spitzenzeiten des Moorbrandes täglich im Einsatz.
Während der Einsatzzeit wurde der Katastrophenfall im Emsland festgestellt und die Evakuierung mehrerer Ortschaften erwogen. Die Löschbemühungen und das sich verschlechternde Wetter mit Regen sorgte allerdings für Entspannung der Lage um die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 91. Offene Flammen waren in der letzten Septemberwoche nicht mehr zu sehen. Mittlerweile ist der Einsatz für das THW beendet. Anfang Oktober waren noch immer 400 THW-Kräfte aus der ganzen Bundesrepublik vor Ort, obwohl die Bundeswehr angekündigt hatte, die Anzahl der ehrenamtlichen Helfer rasch und drastisch reduzieren zu wollen.
Besonders bemerkenswert war die Solidarität, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit der Bevölkerung des Emslandes, die die Helfenden vor allem mit Nahrungsmitteln reichlich versorgten und stets zuvorkommend waren. Der besondere Dank der Helfer des THW Gießen gilt dem Parkhotel Meppen.
Die Rückfahrt und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft erfolgte in der Nacht des 26.09.2018.
Stärke: -/3/2/5
Eingesetzte Fahrzeuge: FüKW und MTW 2. TZ