Hochwasserlagen gehören zum ‘Standardrepertoire’ des Technischen Hilfswerks: Vom detaillierten Fachwissen der Technischen Beraterinnen und Berater für Hochwasser und Deichverteidigung bis hin zu den Helferinnen und Helfern, die Sandsackverbau bereits in der Grundausbildung erlernen.
Für die Gießener THW-Kräfte gab es beim geneinsamen Wochenenddienst aller Einheiten jedoch ein Novum: Das im Dezember 2024 eingeweihte Sandlager bzw. Übungsobjekt Deichverteidigung wurde zum ersten Mal umfänglich beübt. Mit dabei war auch die Sandsack-Füllmaschine des Eigenbetriebes Mittelhessische Wasserbetriebe (MWB) der Stadt Gießen, mit dem das THW Gießen in Kooperation das Übungsobjekt für Deichverteidigung bzw. Hochwasserbekämpfung errichtet hatte.
Vom Transport des Sandes, über die Befüllung der Sandsäcke bis hin zum konkreten Errichten einer Quellkade wurden alle Arbeitsschritte der Deichverteidigung durchlaufen und weiter optimiert.
Etwa 100 Kubikmeter bzw. 170 Tonnen Sand werden nun beim THW Gießen im Erdkauter Weg vorgehalten. Damit wird die unabhängige und schnelle Erstversorgung bei Starkregen- oder Hochwasserlagen in der Stadt Gießen sichergestellt. Ohne externe Lieferanten können so in kurzer Zeit mehr als 15.000 Sandsäcke oder 100 Big-Packs gefüllt werden. Der Kooperationsvertrag zwischen MWB und THW Gießen sieht die gegenseitge Unterstützung vor und ermöglicht auch dem MWB Zugriff auf das Sandlager.