Nach der Anforderung zum Auslösen von THW-Kräften vor Ort wurde kurzfristig ein Trupp der Bergungsgruppe zusammengestellt und machte sich am Morgen des 18. August auf den Weg in das, von Sturmtief “Bernd” verwüstete, Ahrtal. Es galt verschiedene Einsatzaufträge zu erledigen.
Zuerst unterstützten die Gießener Einsatzkräfte in der Nähe der Ortschaft Schuld die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Krefeld. Am Tag danach galt es einen Bach, welcher durch den Sturm mit Unrat und Trümmerteilen verstopft worden war, zu reinigen und freizulegen. Noch am gleichen Tag wurde ebenfalls die Erkundung eines Schulgebäudes durchgeführt, um das Gefahrenpotential einzuschätzen und um die noch anstehenden Arbeiten dort planen zu können.
Der Einsatzauftrag am dritten Tag war die Unterstützung der Bundeswehr bei der Befreiung der bereits erkundeten Schule von den gröbsten Flutverschmutzungen. Dabei setzten die Gießener THW-Kräfte das mitgeführte 8-kVA-Stromerzeugungsaggregat sowie die Beleuchtungsmittel der Bergungsgruppe ein und sorgten für eine angemessen helle Arbeitsumgebung. So konnte die Aufgabe bis zum Nachmittag erledigt werden. Pünktlich um 19:30 Uhr kehrte die Bergungsgruppe in den Ortsverband zurück. Nach der Nachbesprechung und mit tatkräftiger Hilfe von weiteren Helfern des Technischen Zuges, die in Gießen verblieben waren, wurden Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände gereinigt und die Einsatzbereitschaft kurz vor Mitternacht wieder hergestellt.
Die Unterbringung im Einsatzgebiet erfolgte im neuen Bereitstellungsraum am Nürburgring, an dessen Errichtung Gießener Einsatzkräfte nicht nur durch den Aufbau des Großzeltes des THW-Landesverbandes HERPSL einen bedeutenden Anteil hatten.
Eingesetzte Kräfte: -/1/4/5
Eingesetzte Fahrzeuge: Gerätekraftwagen I (GKW I) und Mannschaftstransportwagen (MTW) des Trupps Mobiler Hochwasserpegel (MHP)