Am vergangenen Donnerstag wurde die Gießener Bergungsgruppe in das Einsatzgebiet im Landkreis Ahrweiler alarmiert, um für verschiedene technische Hilfeleistungen und Bergungsaufgaben zur Verfügung zu stehen. Der Dauerregen in der Region hatte zu starken Überschwemmungen geführt, die Straßen und Gebäude schwer beschädigt hatten. Die Einsatzkräfte sind bereits wieder in Gießen.
Fachzug Führung/Kommunikation
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag folgten Einsatzkräfte des Fachzuges Führung/Kommunikation. Zunächst wurde der Bereitstellungsraum für die angerückten THW-Kräfte aus mehreren Bundesländern und deren Einsatz an verschiedenen Schadensstellen koordiniert. Am Wochenende wurde die Führungsstelle auf den Nürburgring verlegt. Von dort aus unterstützen die Einsatzkräfte die Koordination der Hilfslieferungen an die betroffene Bevölkerung im Ahrtal, wo etwa 30.000 Menschen derzeit ohne Strom und ohne Trinkwasserversorgung sind.
Fachgruppe Infrastruktur
Die Fachgruppe Infrastruktur ist seit Sonntagnacht im Einsatz. In der der stark betroffenen Ortschaft Schuld stellte sie eine behelfsmäßige Stromversorgung für die Anwohnenden her und versorgte verschiedene Schadensstellen mit Material wie Sauerstoffflaschen und Stromerzeugern. Danach wurden die Einsatzkräfte nach Ahrbrück entsandt und halfen bei der Sicherung einer Brücke.
Lage- und Koordinierungsstab (LuK) im Ortsverband
Über den gesamten Einsatzzeitraum wird eine auch sogenannter Lage- und Koordinierungsstab im Ortsverband selbst betrieben. Auf dem Gelände im Erdkauter Weg stehen täglich 24 Stunden lang ehrenamtliche THW-Kräfte bereit, um die Einsatzeinheiten bei Personalwechseln, Materialanforderungen oder weiteren Alarmierungen organisatorisch zu unterstützen.
Baufachberater
Der am Samstag angeforderte Baufachberater, der in Sinzig beschädigte Gebäude beurteilte, konnte seinen Auftrag abschießen und ist ebenfalls wieder zurück.
Wie lange der Einsatz noch für das THW Gießen dauern wird, ist noch nicht absehbar. „Sieben Tage Einsatz ist fordernd für alle Beteiligten. Daher wollen wir uns als THW bei den Arbeitgebern bedanken, dass sie die Helferinnen und Helfer freigestellt haben, damit diese vor Ort helfen können,“ versichert Fabian Stein, der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des THW Gießen und als Helfer selbst vor Ort in Ahrweiler und am Nürburgring. „Wir danken besonders den Angehörigen, Freunden, Bekannten und allen anderen Menschen, die es im privaten Umfeld der Einsatzkräfte möglich machen, dass diese in Einsätze gehen können. Ohne diesen Rückhalt könnten wir als Ehrenamtliche nicht das tun, was wir tun.“