Im Gebiet des westlichen Ahrtales löste der Gießener Zugtrupp sein Gegenstück aus Landau in der Ortschaft Kreuzberg ab. Gemeinsam mit dem Zugtrupp des OV Radebeul führte er den temporären "Fachzug West". Hauptaufgaben waren die Erkundung der unmittelbaren Region in engem Austausch mit der Bevölkerung vor Ort sowie die Wiederherstellung der Wasserversorgung.
Da Kreuzberg mittlerweile seit sechs Wochen ohne verlässliche Trinkwasserversorgung war, arbeiteten die Gießener THW-Kräfte mit dem lokalen Wasserversorger zusammen. Für schwere Arbeiten standen auch drei Fachgruppen Räumen (FGr R) zur Verfügung. Am 27. August war es dann soweit: Kreuzberg ist wieder an die Strom und Wasserversorgung angeschlossen.
Die Erkundungen in und um Kreuzberg erfolgten mit den mitgeführten Mannschaftstransportwagen. Hinweisen konnte so flexibel nachgegangen werden. Hilfeersuchen - wie etwa die Räumung von Grundstücken und des lokalen Campingplatzes, die Reinigung von Bachläufen von Treibholz oder das Auspumpen von gefluteten Kellern - erledigten dann die bis zu fünf unterstellten Bergungsgruppen oder die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) des "Fachzug West". Die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen, den Freiwilligen und der Bundswehr funktionierte dabei sehr gut. Unter anderem räumten die Einsatzkräfte einen Fluchtweg, der durch einen Erdrutsch versperrt war und bauten einen Steg.
Dazu führte der Gießener Zugtrupp noch leichte und mittlere Transportaufgaben durch.
Der Zugtrupp kehrte am 28.08.2021 wieder nach Gießen zurück. Die Einsatzbereitschaft war nach umfangreicher Reinigung der Fahrzeuge um 15 Uhr wiederhergestellt.
Eingesetzte Kräfte: 1/1/2/4
Eingesetzte Fahrzeuge: Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps (MTW ZTr) und Mannschaftstransportwagen der Fachgruppe (MTW FGr)